Leider muss die Veranstaltung aufgrund des Bahnstreiks entfallen. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig hier.
Wenn unsere Gesellschaft gerechter werden soll, muss auch die Öffentlichkeit, müssen die Medien gerechter werden. Wer spricht für wen? Worüber? Wer hört überhaupt zu und wer kann auf gleiche Weise antworten? Das sind seit jeher die großen Fragen emanzipatorischer Medienkritik. Ihre Antworten waren zu allen Zeiten medienpolitische Kämpfe und praktische Experimente.
Seit der erste Radiosender 1923 seinen regulären Betrieb aufnahm, ist der Rundfunk in gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse eingebunden. Doch Radio war und ist immer auch ein Mittel zur Organisation und Artikulation von emanzipatorischem Dissens. 100 Jahre Radio sind deshalb auch 100 Jahre andere Radiopraktiken. Die ab Ende der 1970er zunächst illegal entstandenen Freien Radios sind bis heute lebendiger Ausdruck davon. Sie verbindet das Anliegen, marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen einen größeren Zugang zu öffentlichen Debatten zu ermöglichen, sie nicht nur zuhören, sondern selbst sprechen zu lassen. Ihr Ziel ist eine Demokratisierung gesellschaftlicher Öffentlichkeit.
Im Gespräch mit ehemaligen Frankfurter Radiopirat*innen aus der autonomen Linken, der Startbahn-Bewegung und studentischen Streiks wollen wir vergangene Motivationen, Zielsetzungen und Erfahrungen emanzipatorischer Medien- und Radioarbeit reflektieren und diskutieren, wie sie uns bei unserem heutigen (medien)politischen Engagement noch als Orientierung dienen können.
Weitere Informationen: anderesradio.de
Veranstalter*innen: Freundeskreis Freier Radios, Frankfurter Archiv der Revolte, Infoladen & Archiv im Exzess
Unterstützt von: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main