Reden bewegen

Erinnerungskultur in der Paulskirche – eine Gesprächsinstallation

Donnerstag, 15. Juni 2023 – Sonntag, 18. Juni 2023, jeweils 10-18 Uhr, Campus Bockenheim

Zum 175. Jahrestag der Nationalversammlung richtet das Jüdische Museum Frankfurt die Aufmerksamkeit auf die Paulskirche seit ihrem Wiederaufbau im Jahr 1948 und die Reden, Ausstellungen und Konflikte, die seither in der "Wiege der deutschen Demokratie" gehalten, gezeigt und ausgetragen wurden. Die Gesprächsinstallation REDEN BEWEGEN thematisiert die Paulskirche als einen Ort, in dem das demokratische Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland verhandelt und um eine angemessene Perspektive auf die deutsche Geschichte gestritten wird.

Die Installation REDEN BEWEGEN wurde von dem Künstlerkollektiv YRD.Works konzipiert und realisiert. Sie besteht aus mehreren Klang- und Sitzkörpern, die Passagen aus ausgewählten Reden in einer Gesprächsanordnung erfahrbar machen. Postkarten mit Fotos und Dokumenten sowie eine eigene Website ergänzen das Soundarrangement und regen zu weiteren Auseinandersetzungen an. Die ausgewählten Reden aus der Paulskirche und die sie begleitenden Postkarten geben dabei vier Aspekte der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur wider: den gesellschaftlichen Wiederaufbau aus den Ruinen des Zweiten Weltkriegs, die Vergegenwärtigung von Auschwitz als Zivilisationsbruch, die nationalkonservativen Umdeutungsversuche der deutschen Geschichte sowie die fortschreitende Pluralisierung der Erinnerungskultur.

Mehr Informationen finden sich auf der Seite des Jüdischen Museums. Die Ausstellung ist auch am 8.-11. Juni auf dem Paulsplatz sowie am 19.-25. Juni am Bertha-Pappenheim-Platz zu sehen.

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt in Kooperation mit dem Offenen Haus der Kulturen. Gefördert durch die Stadt Frankfurt und die Bundeszentrale für politische Bildung.

 

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