Eröffnung der Internationalen Siegfried Kracauer Konferenz

Eine Veranstaltung des Instituts für Sozialforschung

Durch seine bahnbrechende Kombination von qualitativer Sozialforschung, kritischer Zeitdiagnose und skeptischer Geschichtsphilosophie hat Siegfried Kracauer wie kaum ein anderer das Projekt einer interdisziplinären Untersuchung des Strukturwandels des Kapitalismus auf den Weg gebracht. Seine thematisch weit auseinanderliegenden Studien zur zeitgenössischen Massenkultur, zur Kunst, Gesellschaft und Geschichte entziffern eine durch kapitalistische Bedingungen vereinseitigte, auf Naturbeherrschung reduzierte Rationalität.

Damit hat Kracauer wesentlich zur Formierung und Entwicklung der sogenannten Frankfurter Schule beigetragen. Diese häufig verkannte Lebensleistung zu würdigen, Kracauers Werk aus seinem Schattendasein zu befreien und es ins Zentrum der Kritischen Theorie zu rücken ist Absicht und Aufgabe der Internationalen Konferenz. Symposien zu Aspekten seiner Theorie, Foren zur Aktualität seiner Forschungen und Workshops zu einzelnen Schriften sollen die thematische Einheit und Vielfalt sowie die intellektuelle Kraft von Kracauers Werk vergegenwärtigen. Gerahmt wird das Konferenzprogramm von Filmvorführungen, einem Stadtrundgang, einer Performance sowie Lesungen und Gesprächen von April bis Juni. Sie vermitteln ein aktuelles Bild der Geistesgegenwart, Neugier und destruktiven Energie dieses Frankfurter Denkers.

Programm Eröffnungsabend (Festsaal Offenes Haus der Kulturen)

16.15 Uhr Eröffnung

16.30 Uhr Plenarveranstaltiung I: Poetik der Geschichte

Eine Tradition der lost causes begründen. Zu Kracauers "Poetik" der Geschichte. Vortrag von Stephanie Baumann, Université Polytechnique Hauts-de-France, Valenciennes

Lumpen sammeln. Kracauers Suche nach der historischen Wirklichkeit im Spiegelkabinett totalitärer Versprechungen. Till van Rahden, Université de Montreal

Moderation: Sidonia Blättler

19 Uhr Abendvortrag

Siegfried Kracauer. Von der Einheit in der Vielfalt seiner Schriften. Axel Honneth, Columbia University

Moderation: Ferdinand Sutterlüty

Weitere Infos unter: https://kracauer-konferenz.de/Programm

 

 

Zurück